Weltcup in Baku
Mit insgesamt 15 österreichischen AthletInnen startete der ISSF Weltcup für Gewehr und Pistole Anfang Mai in Baku / Azerbaidschan – eine mittlerweile unter den ÖSB-NationalkaderschützInnen beliebte Wettkampfstätte. Mit Olivia Hofmann (SG Hötting), Nadine Ungerank (SG Zell am Ziller), Jasmin Kitzbichler (SG Thierberg), Rebecca Köck (SG Absam) bei den Frauen, sowie Andreas Thum (SG Fügenberg) und Tobias Mair (SG Innervillgraten) bei den Männern schickte Tirol erneut ein starkes Team in Azerbaidschan an den Start. Zusätzlich wurde Österreich mit der Luftpistole durch Sylvia Steiner, Daniel Kral und Richard Zechmeister, sowie mit dem Luftgewehr durch Marlene Pribitzer, Sheileen Waibel, Martin Strempfl, Alexander Schmirl, Patrick Diem und Bernhard Pickl vertreten.
Am ersten Wettkampftag gingen im Baku die besten Luftpistolenschützen im Kampf um die Medaillen im Einzelbewerb an den Start. Aus österreichischer Sicht kam dabei das beste Ergebnis von Richard Zechmeister (Burgenland), der Platz 31 erzielen konnte. Für die Salzburgerin Sylvia Steiner verlief es leider nicht ganz nach Plan – sie musste sich mit dem 49. Rang zufriedengeben.
In der Männerklasse erzielte Zechmeister, der auch aktuell mit 580 Ringen den Österreichischen Rekord innehält, ein Gesamtresultat von 577 Ringen und landete damit auf dem 31. Platz von gesamt 112 Startern. Daniel Kral (NÖ) brachte 567 Ringe auf die Scheibe und platzierte sich damit auf dem 90. Rang. Gold ging in diesem Finale an den Iran. Sylvia Steiner, derzeit auf Platz 13 in der Weltrangliste, war mit ihrem Antreten zum ersten Bewerb bei diesem Weltcup offensichtlich nicht sehr zufrieden.
Mit 569 Ringen konnte Steiner sich den 49. Rang sichern, wobei ihr neun Ringe für ein Weiterkommen in das Finale der besten acht Athletinnen fehlten. Hier konnte die Griechin Anna Korakaki letztendlich mit 241,3 Ringen das beste Resultat erzielen und damit in einem Teilnehmerfeld von 104 Starterinnen Gold gewinnen. Bei den am Folgetag ausgetragenen Mixed Teambewerben mit Luftgewehr und Luftpistole landeten
Österreichs Duos jeweils im Mittelfeld: Marlene Pribitzer (NÖ) und Martin Strempfl (STMK) erreichten im Luftgewehr-Wettkampf gemeinsam 626,8 Ringe und damit den 23. Rang von gesamt 72 Starter-Teams. Für Olivia Hofmann (T) und Alexander Schmirl (NÖ) bedeuteten 625,5 Ringe Gesamtrang 34. Die Goldmedaille ging in dieser Disziplin an das Team China 1.
Mit der Luftpistole konnten die beiden amtierenden Weltmeister Sylvia Steiner und Richard Zechmeister als Duo 570 Ringe erzielen und sich damit den 34. Platz von gesamt 55 Teams sichern. Das indische Team konnte letztendlich im Gold Medal Match vor Serbien den Sieg erringen.
Tag drei beim Weltcup im Baku bedeutete Rekordergebnisse aus internationaler Sicht und ein Finaleinzug für Österreich: in der Männerklasse konnte sich der Steirer Martin Strempfl mit einem neuen, österreichischen Rekord und einem Qualifikationsergebnis von 633,0 Ringen auf Platz fünf schießen und sicherte sich damit einen souveränen Einzug in das Finale der besten acht Schützen. Hier erreichte Strempfl, der aktuell den 16. Rang in der Weltrangliste belegt, den ausgezeichneten 5. Finalplatz. Andreas Thum (SG Fügenberg), der als RPO-Schütze (Ranking Points Only) außerhalb der Wertung an den Start ging, belegte mit 627,2 Ringen Platz 38 von gesamt 127 Startern. Tobias Mair (SG Innervillgraten) landete mit 623,6 Ringen auf Platz 70. Der Sieg ging an den Ungarn Zalan Pekler, der bereits in der Qualifikation mit 636,2 Ringen ein Ergebnis auf Weltklasseniveau erzielen konnte.
Bei den Frauen konnte mit 158 Schützinnen ebenfalls ein enormes Starterfeld verzeichnet werden, weshalb die Qualifikation auf drei Durchgänge aufgeteilt wurde. Hier erreichte Jasmin Kitzbichler (SG Thierberg – RPO) mit 626,5 Ringen Platz 59 und damit die beste Platzierung aus österreichischer Sicht. Olivia Hofmann (SG Hötting) landete mit 625,0 Ringen auf Platz 78 und Nadine Ungerank (RPO) erzielte 624,5 Ringe und damit Rang 85. Die Chinesin Jiayu Han, mit 634,3 Ringen bereits Führende in der Qualifikation, behielt auch im Finale die Nerven und holte Gold vor Nancy Nancy (Indien) und ihrer Landsfrau Yuting Huang.
Bericht: Anna – Susanne Paar
Fotos: Christian Kramer