Österreichische Meisterschaften PPC1500
Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wurden von Freitag, den 23. Juli bis Sonntag, den 25. Juli am Schießsportzentrum der Schützengilde Hopfgarten wieder die Österreichischen Meisterschaften in der Disziplin PPC1500 (Precision Pistol Competition) ausgetragen.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch den neuen, derzeit interimsmäßigen Bundessportleiter Erich Bohn (OÖ), der übrigens auch mehrfacher, amtierender österreichischer Meister in Einzeldisziplinen des PPC1500 ist. Unterstützung erfuhr Bohn, der selbst neben Beruf und Familie auch ein sehr aktiver und erfolgreicher Pistolenschütze ist, durch die Vereinsmitglieder der Gilde in Hopfgarten, allen voran Josef Laiminger, amtierender Präsident des VSGÖ (Verband für sportliches Großkaliberschießen Österreich), sowie den Jenbacher Manfred Hörl, Referent des VSGÖ für PPC1500.
In der Königsdisziplin des PPC1500 wird ein 150-Schuss Programm auf Distanzen von 7 bis 50 Metern geschossen, wobei der Schütze sich hier in unterschiedliche Positionen (sitzend, kniend, liegend und stehend) begibt. Aufgrund des Wechsels der Stellung wird PPC1500 auch als semi-dynamische Disziplin bezeichnet, da zwar kein Schuss aus der Bewegung abgegeben wird, jedoch aus verschiedenen Positionen und mit Verwendung von Anschlagpfosten, bzw. links und rechts jeweils einhändig.
Über das Wettkampfwochenende wurden rund 370 Starts durch Schützen aus ganz Österreich absolviert. Mehr als die Hälfte des Teilnehmerfeldes stellten dabei die Bundesländer Wien, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg.
Vorarlberg war auch der große Sieger dieser Meisterschaften: ganze 20 Medaillen konnte eines der kleinsten Bundesländer Österreichs mit nach Hause bringen. Walter Selb, amtierender österreichischer Rekordhalter in der Disziplin Pistol 1500 und Vereinsmitglied des USG Bludenz-Bürs, überzeugte einmal mehr mit Ausdauer und Technik: mit 1.465 Ringen im Revolver 1500 und 1.471 Ringen im Pistol 1500 gelang ihm der Doppelsieg. Marc Smonjak (Kärnten – 1.460 Ringe) und Walter Torghele (Vorarlberg – 1.458 Ringe) konnten Silber und Gold im Revolver-Match mit nach Hause nehmen.
Bei den Pistolenschützen kamen Andreas Stoderegger und Walter Torghele (beide Vorarlberg) ex aequo mit 1.468 Ringen auf die Plätze 2 und 3, wobei letztendlich die Anzahl der geschossenen x mit 73 zu 65 für Stoderegger den Ausschlag gab. Im Optical 1500 Match zeigte Erich Bohn (Oberösterreich) auf und erzielte hervorragende 1.479 Ringe. Ihm folgten Gerhard Gruber (Kärnten) mit 1.470 Ringen und Walter Selb mit 1.469 Ringen. Erwähnenswert dabei ist, dass Selb dieses Match mit einem Fehlschuss (Overtime) abschloss und trotzdem eine Medaille erringen konnte.
Bilderquelle: Susanne Paar