Alpenpokal

Alpenpokal

Der 12. Alpenpokal PPC1500 bildet traditionsgemäß den inoffiziellen Start in die Wettkampfsaison dieser semi-dynamischen Disziplin der Großkaliberschützen und wurde zum Pfingstwochenende erneut am Schießsportzentrum in Hopfgarten im Brixental durchgeführt. Veranstaltet durch den Vorarlberger Verein USG Bludenz-Bürs, gingen neben Tiroler und Vorarlberger Startern auch Schützen aus Wien, Ober- und Niederösterreich, Salzburg und dem benachbarten Bayern in den PPC1500 Königsdisziplinen Pistol1500, Revolver1500 und Optical1500, sowie mehreren Kurzvarianten an den Start, um den Gewinner des Alpenpokals unter sich zu ermitteln. Dieser gebührt jenem Schützen, der bei den Wettkämpfen die beste Kombination aus den Disziplinen Revolver1500 / Service Revolver 4,25‘‘ oder Pistol1500 / Standard Semi-Automatic Pistol erzielt.

In insgesamt neun Disziplinen wurden nach zwei Wettkampftagen, welche bei Prachtwetter im Brixental durchgeführt werden konnten, die Sieger gekürt und einmal mehr dominierten die Bundesländer Vorarlberg und Oberösterreich die Gesamtwertungen. Allen voran seien drei Schützen erwähnt, die sich durch ihre starken Leistungen in den vergangenen Jahren regelmäßig Top-Platzierungen sichern konnten und die auch heuer wieder ihr Können unter Beweis stellten: Bundessportleiter Erich Bohn (LHA Linz), Andreas Stoderegger und Walter Torghele (beide USG Bludenz-Bürs). Stoderegger schoss sich mit 1.473 von 1.500 Ringen zum Sieg im Pistol1500, wobei ihm Erich Bohn mit nur vier Ringen Rückstand dicht auf den Fersen lag. Richard Pail (LH Graz) holte mit 1.461 Ringen Platz drei.

Im Revolver1500 ging die Wertung unter den besten drei Schützen denkbar knapp aus: Walter Torghele (USG Bludenz-Bürs) und Rene Strobach (SLG Team Merkle Tuning Backnang) erzielten jeweils 1.470 Ringe – lediglich die höhere Anzahl der Innenringzehner entschied letztendlich zugunsten Torghele, welcher ganze 77 X auf die Scheibe brachte. Erich Bohn holte mit nur einem einzigen Ring Rückstand auf Walter Torghele und Rene Strobach Platz drei. Ganze 1.484 Ringe und damit ein weiteres Topresultat erzielte Rene Strobach im Optical1500, einer Disziplin bei der optische Visierhilfen (z.B. das klassische Rotpunktvisier) eingesetzt werden dürfen.

In den Kurzprogrammen wurden die Disziplinen NPA, PP1, sowie Standard Semi-Automatic Pistol (SSAP), Standard Revolver 2,75‘‘ und Standard Revolver 4,25‘‘ geschossen. Im NPA Service Pistol, einem 24-Schuss Programm bei dem maximal 120 Ringe erreicht werden können, erwies sich Frederik Müller (SLG Simsseeschützen) als Mann der Stunde und erzielte 109 Ringe, gefolgt von Roland Kwiatkowski (SG Hopfgarten) mit nur einem Ring Rückstand auf dem zweiten Rang. Tim Dischinger (SLG Stebbach e.V.) landete mit 101 Ringen auf Platz drei. Denkbar knapp ging es auch im 30-Schuss Programm PP1 aus: Erich Bohn, Roland Kwiatkowski und Karin Damberger (HSV Stadl-Paura) holten mit 297, sowie jeweils 296 Ringen die Podestplätze. Im 48-Schuss Programm SSAP konnte ebenfalls Erich Bohn triumphieren: ganze 478 von 480 Ringen bedeuteten für Bohn Platz eins, knapp gefolgt von den beiden Vorarlbergern Walter Torghele und Andreas Stoderegger, die mit 475 und 473 Ringen die Plätze zwei und drei holten. Mit dem Standard Revolver 2,75‘‘ konnte Franz Schwarzenauer (SG Kundl) 472 von maximal 480 Ringen erzielen und damit den Sieg holen. Auch hier fanden sich mit Erich Bohn (471 Ringe) und Andreas Stoderegger (470 Ringe) zwei bekannte Gesichter erneut unter den besten drei Schützen. Wenig überraschend daher auch die Rangfolge in der Wertung Standard Revolver 4,25‘‘: Andreas Stoderegger und Vereinskollege Walter Torghele erreichten jeweils 473 Ringe – mit 29 Innenringzehnern konnte Stoderegger letztendlich den Sieg davontragen. Erich Bohn lag mit nur einem Ring Rückstand denkbar knapp auf dem dritten Platz.

Die begehrte Gesamtwertung des Alpenpokals machten aufgrund der vorangegangenen Ergebnisse drei Schützen unter sich aus: Erich Bohn, Andreas Stoderegger und Walter Torghele. In der Kombination Pistol1500 mit 1.469 Ringen und SSAP mit 478 Ringen konnte Erich Bohn letztendlich das stärkste Resultat erzielen und holte die Trophäe mit 1.947 Ringen. Nur einen Ring dahinter lag Andreas Stoderegger, dem dieses Ergebnis in der gleichen Kombination gelang. Walter Torghele schoss sich 1.943 Ringen (Kombination Revolver1500 / Standard Revolver 4,25‘‘) auf den dritten Gesamtrang.

An diesem Wochenende zeigte sich einmal mehr, dass sich der Großkalibersport in Österreich einer immer höheren Zahl an Teilnehmern erfreuen darf. Neben den sportlichen Erfolgen stehen aber immer auch das Vereinsleben und das kameradschaftliche Miteinander im Vordergrund, welches nun endlich wieder ohne jegliche Einschränkungen gelebt werden darf. In den kommenden Wochen werden nun die jeweiligen Landesmeisterschaften, sowie die Österreichischen Meisterschaften PPC1500 durchgeführt, als Vorbereitung zu den Weltmeisterschaften im August in Stockholm / Schweden.

Bericht und Fotos: Anna – Susanne Paar