Mitte Mai 2024 wurde am Schießsportzentrum in Hopfgarten im Brixental durch den Vorarlberger Schützenbund der mittlerweile 13. Alpenpokal PPC1500 veranstaltet. In gesamt acht Disziplinen – Revolver1500, Pistol1500, Optical1500 als Königsdisziplinen, sowie Standard Revolver 4,25‘‘, Standard Revolver 2,75‘‘, Standard Semi-Automatic Pistol 5,5‘‘, Standard Semi-Automatic Pistol 3,65‘‘ und dem 30-Schuss Kurzprogramm PP1 – wurden durch Schützen aus ganz Österreich rund 200 Starts absolviert. Der begehrte Alpenpokal sollte dabei an jenen Teilnehmer gehen, der das beste Resultat in der Kombination Revolver 1500 / Standard Revolver 4,25‘‘ oder Pistol1500 / Standard Semi-Automatic Pistol 5,5‘‘ auf die Scheibe bringt.
Neben Teilnehmern aus nahezu allen Bundesländern waren auch diesmal Schützen aus Bayern und Norddeutschland vertreten, die sich mittlerweile als starke Konkurrenz im österreichischen Großkalibersport etabliert haben. Ein knappes Duell lieferten sich dabei der Vorarlberger Andreas Stoderegger (USG Bludenz-Bürs) und Marc Schmidt (SLG Big Bore Shooters e.V.): in der Königsdisziplin Revolver1500 siegte Stoderegger mit nur einem Ring Vorsprung und verwies Schmidt auf den zweiten Rang. 1.472 Ringe waren dabei auch die Bestleistung bei diesem Turnier. Platz drei ging mit Tim Dischinger (SLG Stebbach e.V.) ebenfalls nach Deutschland. Richard Pail (LH Graz), Roland Kwiatkowski (SG Hopfgarten) und Tim Dischinger hießen die Medaillengewinner im Pistol1500: 1.462 Ringe brachten Pail Gold, Kwiatkowski und Dischinger trennte mit 1.457 und 1.456 Ringen nur ein minimaler Abstand auf den Rängen zwei und drei.
Im Optical1500, wo optische Visierhilfen verwendet werden dürfen, machten Marc Schmidt, Erich Bohn (LHA Linz) und Bernd Eisenmann (SLG Team Merkle Tuning Backnang) die Sache unter sich aus. Mit 1.490 von 1.500 möglichen Ringen gelang Schmidt dabei ein sensationelles Resultat. Bohn und Eisenmann folgten mit 1.477 und 1.470 Ringen auf den weiteren Rängen.
Denkbar knapp ging es in der Kurzdisziplin Standard Revolver 4,25‘‘ zu: Alfred Linner (SLG Simsseeschützen), Andreas Stoderegger und Marc Schmidt trennte jeweils nur ein Ring. Linner brachte 475 von 480 möglichen Ringen auf die Scheibe, gefolgt von Stoderegger und Schmidt mit 474 und 473 Ringen auf den Plätzen zwei und drei. Mit Walter Torghele (USG Bludenz-Bürs) ging im Standard Revolver 2,75‘‘ eine weitere Goldmedaille nach Vorarlberg: 475 Ringe brachten ihm den Sieg, gefolgt von Erich Bohn mit 473 Ringen auf Rang zwei und Franz Schwarzenauer (SG Kundl), der mit 472 Ringen Bronze gewinnen konnte. Der Wiener Lukas Heim (SSV Kellerberg) zeigte im Standard Semi-Automatic Pistol 5,5‘‘ auf und holte mit 477 von 480 möglichen Ringen den Sieg in dieser Disziplin. Rene Strobach (SLG Stebbach e.V.) und Erich Bohn (LHA Linz) holten erneut mit knappem Abstand von nur jeweils einem Ring Silber und Bronze. Ebenfalls nach Wien ging der Gesamtsieg im Standard Semi-Automatic Pistol 3,65‘‘. Marc Suleyman siegte diesmal mit deutlichem Abstand vor seinen Konkurrenten Franz Schwarzenauer (SG Kundl) und Martin Kögl (SG Hopfgarten): 475 Ringe brachten Suleyman den Sieg, die beiden Tiroler Schwarzenauer und Kögl folgten mit 467 und 465 Ringen auf den weiteren Medaillenrängen.
Denkbar spannend zeigte sich im 30-Schuss Programm PP1 der Kampf um die Podestplatzierungen: 300 Ringe sind in dieser Disziplin maximal möglich und mit dem Steirer Richard Pail, sowie Erich Bohn (OÖ) brachten gleich zwei Schützen nahezu das Maximalergebnis auf die Scheibe. Beide schossen 299 Ringe, wobei nur ein Innenringzehner letztendlich über den Sieg von Pail und den zweiten Rang von Bohn entschied. Rang drei und damit Bronze ging mit nur einem Ring Abstand an den Wiener Markus Suleymann.
In der Gesamtwertung konnte der Vorarlberger Andreas Stoderegger mit zwei Ringen Vorsprung den Alpenpokal 2024 vor seinem deutschen Konkurrenten Marc Schmidt gewinnen.
Für Österreichs Großkaliberschützen bieten Anfang Juni ein Ranglistenturnier, sowie Anfang Juli die Österreichischen Meisterschaften PPC1500 jeweils in Linz die nächste Gelegenheit, um sich mit der nationalen Konkurrenz zu messen, bevor Mitte August die Europameisterschaften in Bukarest / Rumänien auf dem Programm stehen.
Bericht und Bilder: Anna-Susanne Paar