Austrian International Open PPC 1500
Mit mehr als 500 Starts in den PPC1500 Königsdisziplinen Pistole, Revolver und Optical, sowie zehn verschiedenen Kurzprogrammen zählen die Austrian International Open jedes Jahr zu den sportlichen Höhepunkten und bilden gleichzeitig den Abschluss eines ereignisreichen Saisonkalenders. Traditionsgemäß wird dieser Bewerb am Schießsportzentrum in Hopfgarten im Brixental ausgetragen, wo sich auch in diesem Jahr die europäische Schießsportelite die Klinke in die Hand gab, um am Ende der Saison noch um die letzten Medaillen zu kämpfen.
Nachdem im vergangenen Jahr pandemiebedingt die Teilnahme aus internationaler Sicht noch eher niedrig ausgefallen war, konnte sich das Schießsportzentrum Hopfgarten heuer wieder über ein großes, internationales Teilnehmerfeld aus Rumänien, Italien, England, Deutschland, Schweden und Tschechien freuen. Den deutschen Schützenkollegen gelang in diesem Jahr ein Medaillenregen, der die Starter mit einem Lächeln nach Hause fahren ließ: so gelang im Revolver1500 in der Klasse der High Master Beate Gruner (SLG Mettertal) mit 1.454 Ringen der erste Rang. Stefan Kotzian (SLG Steinburg-Sprenge) konnte mit 1.461 Ringen in der Masterklasse den Sieg davontragen und auch bei den Experts gewann mit Tim Dischinger (SLG Stebbach e.V. – 1.441 Ringe) ein deutscher Schütze. Dischinger gelang mit einem weiteren Sieg in der Expertklasse der Pistolenschützen ein klassisches Double, wobei er hier mit 1.445 Ringen punkten konnte. Ansonsten war die Wertung Pistol1500 diesmal fest in österreichischer Hand: Walter Selb (USG Bludenz-Bürs) erzielte als High Master ein Traumergebnis von 1.474 Ringen und Andreas Mösl (LH Salzburg), der bereits bei den diesjährigen Europameisterschaften in Tschechien mit einer Bronzemedaille überzeugen konnte, holte mit 1.458 Ringen Gold in der Masterklasse. Mit dem Hopfgartner Martin Kögl, der in der Klasse der Sharpshooter mit 1.430 Ringen den Sieg holen konnte und Peter Schinnerl (IHG), der mit 1.276 Ringen auf dem ersten Rang landete, erzielten zwei Tiroler Gold für das austragende Bundesland. Im PP1 Rifle Optical Match holte Josef Laiminger (SG Hopfgarten) mit 288 Ringen die Goldmedaille mit nur einem Ring Vorsprung auf den zweitplatzierten Deutschen Bernd Eisenmann (SLG Team Merkle Tuning Backnang). Franz Schwarzenauer (SG Kundl) konnte mit zwei Bronzemedaillen in den Disziplinen Standard Revolver 2,75‘‘ und Standard Revolver 4‘‘ der Tiroler Medaillensammlung noch zwei weitere hinzufügen.
Besonders beeindrucken konnte der Vorarlberger Walter Selb mit seinem Auftritt im PPC1500 Optical Match, bei dem er mit einem Gesamtergebnis von 1.484 Ringen nur 16 Ringe abgeben musste und damit überlegen den Sieg erringen konnte. Erich Bohn holte für Oberösterreich Gold im Rifle1500 Match und siegte mit 1.460 Ringen und zehn Ringen Vorsprung vor dem Vorarlberger Andreas Stoderegger.
In den Kurzdisziplinen war vor allem ein Name immer wieder ganz oben auf der Wertungsliste zu lesen: Marc Schmidt (SLG Big Bore Shooters) konnte auch in diesem Jahr mehr als überzeugen und stellte sein Talent als Präzisionsschütze in den Disziplinen PP1, Standard Revolver 2,75‘‘ und Standard Revolver 2,75‘‘ (5 Shot) unter Beweis, die er allesamt überlegen gewinnen konnte. Tim Dischinger gelang im PP1 Optical ein echter Knaller, denn er konnte diesen Bewerb mit einem Maximalergebnis von 300 Ringen abschließen und damit Manfred Ehlers (Coast Team Quickborn) und Andreas Stoderegger (USG Bludenz-Bürs) mit 299 und 298 Ringen auf die Plätze verweisen. Ebenfalls ein starkes Ergebnis erreichte Erich Bohn im 48-Schuss Programm Standard Semi-Automatic Pistol, welches er mit 479 Ringen abschloss, wobei er ringgleich mit Stoderegger lag, sich jedoch mit 9 Innenzehnern mehr den Sieg sichern konnte.
Neben den sportlichen Erfolgen waren die diesjährigen Austrian International Open erneut durch das disziplinierte Verhalten aller teilnehmenden Schützen und eine angenehme, kameradschaftlich-faire Atmosphäre gekennzeichnet. Solche Tage machen deutlich, dass es im Schießsport natürlich darum geht, die Zielscheibe zu treffen – aber auch, wie wichtig es ist, das Vereinsleben gemeinsam mit Schützen aus anderen Ländern immer wieder hoch zu halten. In diesem Sinne beginnen nun bereits die Vorbereitungen für die kommende Saison, in der die Weltmeisterschaften im August in Schweden den wichtigsten Termin im Kalender der Großkaliberschützen darstellen. Auch stehen schon zwei Termine für nächstes Jahr am Schießsportzentrum Hopfgarten fest. Es sind dies am 31. März und 01. April 2023 die Großkaliber – Challenge und vom 29. September bis 01. Oktober 2023 wieder die Austrian International Open PPC – PP1 – Super Magnum.
Bericht und Bilder: Anna – Susanne Paar