Mannschaftsbronze für Andreas Thum!
171 österreichische AthletInnen wurden seitens des Österreichischen Olympischen Komitees für die mittlerweile dritte Ausgabe der European Games ab 21. Juni 2023 in Krakau / Polen nominiert. Für die Schießsportdisziplinen werden mit Daniel Kral (NÖ), Marlene Pribitzer (VBG), Alexander Schmirl (NÖ), Sylvia Steiner (SBG), Martin Strempfl (STMK), Sheileen Waibel (VBG), Richard Zechmeister (B), sowie Andreas Thum (T- SG Fügenberg) und Nadine Ungerank (T – SG Zell am Ziller) insgesamt neun SchützInnen im Kampf um die begehrten Medaillen, sowie weitere Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris, entsendet.
Insgesamt gingen bei den 3. Europaspielen 45 Nationen an den Start – 389 AthletInnen absolvierten dabei rund 980 Starts. Die österreichische Delegation nahm dabei an 15 Schießsport-Disziplinen teil. Am ersten Wettkampftag ging die österreichische Delegation in den Luftgewehr-Mixed Teamwettkämpfen, sowie im Einzel mit der Luftpistole an den Start. Aus Tiroler Sicht wurden dabei keine Bewerbe absolviert, dafür konnten Marlene Pribitzer und Alexander Schmirl in der Mixed Teamwertung mit 627,6 unter gesamt 32 Teams als Duo „Austria 1“ den starken 10. Platz erreichen. Der Steirer Martin Strempfl erzielte herausragende 317,1 Ringe und konnte sich gemeinsam mit seiner Partnerin Sheileen Waibel (VBG) und einem Gesamtergebnis von 624,2 Ringen als Team „Austria 2“ auf dem 23. Rang positionieren.
In den Luftpistolen-Einzelbewerben konnte der Burgenländer Richard Zechmeister mit einem beeindruckenden Resultat von 577 Ringen Rang 12 erreichen und verpasste damit nur um einen Ring den Einzug in das Finale. Daniel Kral (NÖ) schoss sich mit 562 Ringen auf Platz 36. Nachdem in den Luftpistolen-Einzeldisziplinen auch Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vergeben wurden, ruhten große Hoffnungen auf der Salzburgerin Sylvia Steiner, die bereits in der Vergangenheit ihre Stärke in dieser Disziplin unter Beweis stellen konnte. Mit final 569 Ringen reihte sich Steiner letztendlich auf dem 17. Rang ein. Für einen Einzug in das Finale der besten acht Schützeninnen wären 575 Ringe notwendig gewesen. Die Goldmedaille ging in diesem Match an die Polin Klaudia Bres.
Tag zwei in Krakau bedeutete den ersten, großen Erfolg für das österreichische Team bei diesen Europaspielen: dem Steirer Martin Strempfl gelang das Kunststück, im Luftgewehr-Einzelwettkampf einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu erlangen. Mit 629,6 Ringen im Grunddurchgang platzierte sich Strempfl auf dem fünften Rang und zog damit souverän in das Finale der besten acht Schützen ein. Sein Teamkollege Alexander Schmirl, derzeit auf Rang 18 in der Weltrangliste, konnte sich in der letzten Serie mit einem unerreichbaren Ergebnis von 106,4 Ringen und dabei fünf Mal hintereinander eine 10,8, auf dem achten Gesamtrang positionieren, was ebenfalls einen Einzug in das Finale bedeutete. Letztendlich erreichte Schmirl den sechsten Gesamtrang – Martin Strempfl konnte sein Niveau bis zum Schluss konstant halten und damit Platz vier erreichen. Da die Top drei der Schützen vor ihm bereits einen Quotenplatz sicher hatten, machte die Freude über den gewonnenen Quotenplatz für Paris 2024 die knapp verpasste Medaille bei diesem Wettkampf wett.
Bei den Frauen nahm als einzige österreichische Starterin Marlene Pribitzer (VBG) am Luftgewehr-Einzelbewerb teil. Hier zeigte sie im Grunddurchgang eine starke Leistung und schoss ringgleich mit der Deutschen Lisa Müller aus. Da diese jedoch eine höhere letzte Serie erzielt hatte, musste sich Pribitzer mit dem neunten Platz zufriedengeben.
Die amtierenden Weltmeister im Luftgewehr-Mixed Teambewerb, Sylvia Steiner und Richard Zechmeister, belegten mit 575 Ringen den achten Platz von gesamt 28 Mannschaften, wobei nur einziger Ring für den Einzug in das Finale fehlte.
Am Samstag standen die Mannschaftswettkämpfe mit dem Luftgewehr auf dem Programm und Österreich konnte in dieser Disziplin, wie bereits in der Vergangenheit bei Bewerben auf internationalem Niveau, seine ganze Stärke zeigen. Bei den Männern gingen Alexander Schmirl, Martin Strempfl und Andreas Thum an den Start und ließen mit einem Gesamtergebnis von 944,7 Ringen bereits im Grunddurchgang die gesamte Konkurrenz hinter sich. In Runde zwei der Qualifikation, an der die besten acht Schützen aus Runde eins teilnehmen konnten, erzielte das österreichische Trio 627,5 Ringe und platzierte sich damit auf dem dritten Rang. Nur drei Zehntelringe fehlten für eine Platzierung unter den besten zwei Teams, was den Einzug in das Match um Gold bedeutet hätte. Im Kampf um die Bronzemedaille ließen sich Schmirl, Strempfl und Thum das Ruder gegen die Mannschaft aus der Ukraine nicht mehr aus der Hand nehmen: mit 16:2 Punkten ging der Sieg und damit Bronze klar an Österreich. Gold ging an Ungarn und Silber an die Mannschaft aus Kroatien.
Bei den Frauen gingen die beiden Vorarlbergerinnen Marlene Pribitzer und Sheileen Waibel, sowie Nadine Ungerank (SG Zell am Ziller) als Luftgewehr-Mannschaft an den Start. 925,2 Ringe bedeuteten Platz acht in der Qualifikation und damit den Einzug in Runde zwei, welche das österreichische Trio mit dem finalen sechsten Rang abschließen konnte. Gold ging an Norwegen, gefolgt von der Schweiz auf dem zweiten Platz.
Bericht: Anna – Susanne Paar
Bilder: ÖSB – Margit Melmer