Nadine Ungerank gewinnt Weltcup – Silber!
Heute wurden mit den Königsdisziplinen Kleinkaliber 3 x 20 der Frauen und Kleinkaliber 3 x 40 der Männer die letzten Bewerbe beim Weltcup in Gabala (Aserbaidschan) ausgetragen. Bisher verlief dieser Weltcup sehr erfolgreich für das österreichische Team. Neben dem sensationellen Weltcupsieg von Sylvia Steiner (Salzburg) mit der Luftpistole konnten Franziska Peer (SG Angerberg) mit dem Luftgewehr und Thomas Mathis (Vorarlberg) mit dem Kleinkaliber das Finale erreichen. Im Männerbewerb startete heute Michael Höllwarth (SG Aschau) im MQS – Bewerb. Diesmal konnte der Zillertaler leider nicht an seine guten Saisonergebnisse anschließen. Mit 1152 Ringen blieb er hinter den Erwartungen und reihte sich weiter hinten im Teilnehmerfeld ein. Das Frauenteam (Olivia Hofmann, Nadine Ungerank, Franziska Peer) qualifizierte sich gestern in der Elimination souverän für den heutigen Hauptbewerb. Ein starker Start in den Wettkampf gelang unserem Trio auch heute. Ungerank erzielte im Knieendbewerb 198 Ringe und Peer erreichte 197 Ringe im ersten Anschlag. Auch Hofmann wahrte sich in den ersten 20 Schuss die Chance auf einen Spitzenplatz. Nachdem Ungerank (199 Ringe) und Peer (198) Ringe auch im Liegendanschlag fast das Maximum erreichten führten sie die Zwischentabelle nach den ersten 40 Schuss sogar an. Ebenfalls an die Top Ten konnte Hofmann mit 198 Ringen Liegend anschließen. In den abschließenden Stehendschüssen gelang es Peer und Ungerank mit einer soliden Leistung sicher als Vierte und Fünfte das Finale zu erreichen. Wieder einmal mit dem Pech haderte Olivia Hofmann. Nachdem die Innsbruckerin bereits die letzten Finals nur knapp verpasste fehlten heute wieder nur zwei Ringe auf die besten Acht. Das Finale wurde mit 3 Fünfschuss – Serien im Knieendanschlag gestartet. Dabei zeigte sich Nadine Ungerank erstaunlich abgeklärt in ihrem ersten Weltcupfinale. Sie startete mit 52,0 Ringen in der ersten Fünferserie und ließ 51,1 und 50,7 Ringe darauf folgen. Mit diesem Ergebnis führte sie das Finale nach den ersten 15 Schuss mit über einen Ring Vorsprung auf die Schweizerin Petra Lustenberger an. Eine ausgezeichnete erste Fünferserie glückte auch Peer, in den beiden folgenden Knieendserien musste sie jedoch einige schlechte Schüsse einstecken und fand sich auf dem achten Rang wieder. Keine Schwäche leistete sich Nadine hingegen auch im Liegendanschlag. Alle ihre Serien lagen über 52 Ringe und damit distanzierte sie ihre nächste Verfolgerin Binbin Zhang (China) um 1,9 Ringe. Im Verlauf der Liegendserie konnte sich auch Peer wieder etwas verbessern und den Anschluss zu den anderen Athletinnen wieder herstellen. In den Stehendschüssen begann die entscheidende Phase dieses Finals. In der ersten Fünferserie konnte Ungerank noch gut punkten, in der zweiten Serie musste sie aber zwei Achter einstecken. Dafür meldete sich Peer im Stehendanschlag wieder im Rennen zurück, mit zwei Serie über 50 Ringen überholte sie vier Konkurrentinnen! Nach einer 10,8 im zweiten Ausscheidungsschuss überholte sie sogar ihre Teamkollegin und schoss auf den dritten Rang nach vorne. Der darauf folgende Schuss schlug bei Peer jedoch in der Acht ein und sie musste als Vierte ausscheiden. Obwohl sie die Medaillenränge knapp verfehlt hat, kann sie mit ihrem Abschneiden bei diesem Weltcup hochzufrieden sein. Mit zwei Finalteilnahmen konnte sie in Aserbaidschan untermauern dass sie zur absoluten Weltelite zählt. Weiter ging das Finale für Ungerank, mit einer 10,1 in der nächsten Runde schaltete sie auch noch die Dänin Stine Nielsen aus. Die 21jährige Medizinstudentin aus dem Zillertal beendete ihren Wettkampf mit einer weiteren Zehn und musste sich nur der überragenden Mengyao Shi (China) geschlagen geben und durfte überglücklich die Silbermedaille in Empfang nehmen.