Nadine Ungerank verfehlt Final knapp!

Als eine der letzten Möglichkeiten zur Erlangung eines Quotenplatzes für die diesjährigen Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris wurde Mitte April das ISSF Final Olympic Qualification Championship für Gewehr und Pistole in Rio de Janeiro ausgetragen. Für Österreich, mit bereits zwei fixen Quotenplätzen durch Martin Strempfl (Luftgewehr) und Alexander Schmirl (Kleinkalibergewehr) ist dieser Bewerb speziell für die Frauenklassen interessant, da hier noch die Option für einen Quotenplatz zu den Olympischen Spielen in Paris besteht.

Im Zuge des Bewerbs wurden je olympische Einzeldisziplin zwei Olympiaquotenplätze vergeben. Für Österreich gingen in den Pistolenbewerben Sylvia Steiner (SBG), Daniel Kral (NÖ) und Richard Zechmeister (BGLD) an den Start. In den Luftgewehrdisziplinen stellten sich für Tirol Olivia Hofmann (SG Hötting) und Tobias Mair (SG Innervillgraten), sowie mit dem Kleinkalibergewehr Rebecca Köck (SG Absam), Nadine Ungerank (SG Zell am Ziller) und Andreas Thum (SG Fügenberg) der internationalen Konkurrenz.

Am Samstag, dem ersten Wettkampftag aus Sicht der österreichischen Teilnehmer, wurden in Rio de Janeiro die Einzelwettkämpfe für Luftpistole in der Frauen- und Männerklasse durchgeführt. Für Österreich gingen mit Sylvia Steiner, Daniel Kral und Richard Zechmeister drei Nationalkaderschützen des ÖSB an den Start, die sich über gute Erfolge freuen durften – ein Finalerfolg lag diesmal jedoch in weiter Ferne. Die Salzburgerin Sylvia Steiner konnte mit einer soliden Leistung von 574 Ringen den finalen 17. Rang erzielen. Für einen Einzug in das Finale der besten acht Schützinnen waren diesmal 578 Ringe notwendig. Bei den Männern stellten sich 85 Schützen der Qualifikation. Richard Zechmeister und Daniel Kral vertraten Österreich in dieser Disziplin und konnten mit 571 Ringen (Zechmeister) und 566 Ringen (Kral) letztendlich die Plätze 45 und 68 erringen. Bei diesem Bewerb waren für einen Einzug in das Finale 585 Ringe erforderlich.

Mit den Mixed Teambewerben für Luftgewehr wurden die Wettkämpfe in Rio de Janeiro am Sonntag fortgesetzt. Insgesamt 52 Duos starteten in dieser Konkurrenz, wobei für Österreich mit Marlene Pribitzer / Tobias Mair und Olivia Hofmann / Patrick Diem zwei Teams an den Start gingen. Nach einem guten Start konnten sich die Vorarlbergerin Marlene Pribitzer und der Osttiroler Tobias Mair mit gesamt 628,6 Ringen auf dem starken 10. Rang platzieren, wobei den beiden nur 1,9 Ringe auf einen Einzug in das Match um Bronze fehlten. Team Austria 2 mit Olivia Hofmann und Patrick Diem erreichte gemeinsam 625,3 Ringe und platzierte sich damit auf dem 25. Gesamtrang.

Starke Resultate konnten am Montag und Dienstag in Rio de Janeiro im Zuge der Qualifikationsbewerbe für die Olympischen Sommerspiele in Paris erzielt werden. Bereits im Grunddurchgang gelang der Vorarlbergerin Marlene Pribitzer bei den Luftgewehr-Einzelbewerben der Damen mit einem herausragenden Resultat von 630,6 Ringen eine

hervorragende Platzierung: mit dem sechsten Gesamtrang konnte Pribitzer sich souverän für das Finale der besten acht Schützinnen qualifizieren. Sheileen Waibel erreichte Platz 21, gefolgt von Olivia Hofmann mit 624,4 Ringen auf Platz 59. Bei den Männern platzierte sich Bernhard Pickl (NÖ) mit 626,6 Ringen auf Platz 41. Der Osttiroler Tobias Mair landete nur einen Zehntelring dahinter auf Platz 42 und der Vorarlberger Patrick Diem belegte Rang 64.

Im Finale der Luftgewehr-Damen konnte Marlene Pribitzer sich letztendlich den achten Rang sichern. Die beiden Quotenplätze für die Olympischen Spiele gingen an Manon Herbulot (FR) und die Norwegerin Synnoeve Berg.

Die Salzburgerin Sylvia Steiner konnte im Bewerb der 25m Pistole mit 579 Ringen den 19. Gesamtrang erzielen.

Zum Abschluss ging das Team der ÖSB-Schützen in Rio in den Durchgängen im 3×20 Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr an den Start. In der Elimination konnten sich mit Bernhard Pickl, Andreas Thum und Patrick Diem alle drei ÖSB-Starter in den Qualifikationsdurchgang schießen. Der Vorarlberger Patrick Diem konnte sich mit einer starken Leistung von 588 Ringen deutlich nach vorne schießen und erreichte den 18. Gesamtrang, wobei ihm nur zwei Ringe auf einen Einzug in das Finale der besten acht Schützen und damit einem eventuellen Quotenplatz für die Olympischen Spiele fehlten. Der Niederösterreicher Bernhard Pickl erreichte Platz 27 mit 586 Ringen und Andreas Thum (SG Fügenberg) wurde mit 582 Ringen 40.

Bei den Frauen konnten sich mit Nadine Ungerank und Rebecca Köck beide Tirolerinnen für das Qualifikationsmatch qualifizieren. Ungerank zeigte mit 588 Ringe eine Topleistung und platzierte sich damit auf dem 14. Rang – auch diesmal fehlten nur zwei Ringe für einen Einzug in das Finale der Top acht. Rebecca Köck belegte Platz 38.

Mit der Schnellfeuerpistole erreichte Daniel Kral mit gesamt 570 Ringen Platz 21, gefolgt von Richard Zechmeister mit 565 Ringen auf Rang 29.

Die letzten Möglichkeiten für einen Quotenplatz zu den Olympischen Spielen in Paris finden im Mai bei den beiden ISSF Weltcups in Baku und München, sowie während der Europameisterschaft für Kleinkaliber in Osijek statt.

Ergebnisse

Bericht: Anna – Susanne Paar

Bilder: ÖSB, Christian Kramer