Peer und Hofmann zielen am Olympiaticket vorbei!
Heute bot sich in Osijek bei den Europameisterschaften die letzte Chance für unsere Athletinnen einen Quotenplatz zu gewinnen.
Franziska Peer (SG Angerberg), Olivia Hofmann (SG Hötting) und Sheileen Waibel traten heute im Kleinkaliber – Dreistellungskampf ab 08,15 an um vielleicht doch noch einen Platz für Tokio zu erringen. Unsere Athletinnen glückte im Kniendanschlag ein guter Start in den Wettkampf. Nach den 40 Schuss in diesem Anschlag lagen Peer (392 Ringe), Waibel (391 Ringe) und Hofmann (390 Ringe) unter den Top 15.
Liegend überzeugte Waibel mit einer fast perfekten Leistung, nur der erste Schuss landete in der Neun. Somit belegte die junge Vorarlbergerin nach dem Liegendbewerb den aussichtsreichen vierten Zwischenrang. Die beiden Tirolerinnen brachten ebenfalls solide Leistungen auf die Scheibe und blieben auf Tuchfühlung mit der Spitze.
Leider blieben bei Waibel die absoluten Spitzenserien im Stehendanschlag aus und sie fiel auf den 16. Rang zurück. Hofmann begann mit 97 und konnte sich in der ersten Serie einige Ränge verbessern. Die zweiten Schuss misslangen ihr jedoch leider völlig, 92 Ringe bedeuteten das Ende vom Finaltraum. Die 28jährige Architektur – Studentin kämpften dennoch tapfer weiter und beendete den Wettkampf mit tollen 99 Ringen. Im Endklassement blieb sie damit einen Platz hinter Waibel. Bis zum Ende hingegen auf die Finalteilnahme hoffen durfte Franziska Peer. Die 34jährige Sportsoldatin zeigte im Stehendanschlag vom ersten bis zum letzten Schuss Leistungen auf konstant hohem Niveau. Am Ende standen 1173 Ringe auf ihrem Monitor, jetzt begann das große Zittern. Leider wurde der große Einsatz und die tolle Leistung von Franziska nicht belohnt, sie wurde nach 120 Schuss auf dem neunten Platz klassiert. Nur vier weniger erzielte Innenringzehner als die Schweizerin Franziska Stark verhinderten den Finaleinzug und die damit verbundene Chance auf das Olympia – Ticket.
Besonders bitter da die Angerbergerin bereits mehrmals haarscharf am Quotenplatz vorbeigerauscht ist. Somit hat Österreich nur zwei Quotenplätze für die Tokio erreicht, eines der schwächsten Ergebnisse der letzten Jahrzehnte. Man kann nur noch darauf hoffen, dass man eine Wildcard bekommt oder dass eine andere Nation eventuell einen Quotenplatz zurückgibt.
Ein Grund für dieses Abschneiden ist sicher unter anderem darin zu suchen, dass wir über kein funktionierendes Bundesleistungszentrum verfügen in dem die Athleten gemeinsam stärker werden können. Jetzt sind die Spitzenfunktionäre und Politiker gefordert die Realisierung eines neuen Bundesleistungszentrum (Landeshauptschießstand) voranzutreiben, denn die derzeitige Situation am Landeshauptschießstand ist für die Sportschützen völlig unbefriedigend.