Weltcup in Baku vom 27.05. – 07.06.2022
Der vierte ISSF Weltcup für Gewehr und Pistole in diesem Jahr wurde von 27. Mai – 07. Juni in Baku / Azerbaidjan ausgetragen. Im Kampf um die nächsten Weltcupmedaillen gingen für Tirol Rebecca Köck (SG Absam), Olivia Hofmann (SG Hötting), Tobias Mair (SG Innervillgraten) und Andreas Thum (SG Fügenberg) in den Einzel-, Mixed Team und Mannschaftsdisziplinen für Luft- und Kleinkalibergewehr an den Start. Insgesamt wurden durch den ÖSB für diese internationale Großveranstaltung zehn AthletInnen entsendet, zusätzlich zu drei RPO (Ranking Points Only)-Schützen, welche außerhalb der Gesamtwertung um Punkte in der Weltrangliste mitschießen.
Nach einem ersten, offiziellen Trainingstag wurden am Samstag, den 28. Mai die ersten Durchgänge im Luftgewehr-Einzel für Männer und Frauen ausgetragen. Der Steirer Martin Strempfl konnte erneut seine Stärke ausspielen und behielt im Qualifikationsdurchgang die Nerven: mit einem Resultat von 628,6 Ringen und damit Platz sechs gelang ihm als einziger Österreicher der Einzug ins Finale, welches am Folgetag ausgetragen wurde. Andreas Thum, der gemeinsam mit Martin Strempfl und dem Vorarlberger Patrick Diem bei den Europameisterschaften in Hamar / Norwegen in dieser Disziplin die Silbermedaille gewann, konnte mit 622,1 Ringen den 45. Platz erreichen, neun Plätze vor dem amtierenden Staatsmeister Georg Zott, der außerhalb der Wertung als RPO-Schütze antrat und mit 620,5 Ringen Platz 54 erreichte. Der Serbe Lasar Kovacevic konnte sich mit 630,6 Ringen auf Platz 1 in diesem Durchgang positionieren. Bei den Frauen konnte sich innerhalb der Wertung Olivia Hofmann mit 623,1 Ringen als beste Österreicherin auf Platz 53 positionieren, gefolgt von Rebecca Köck mit 622,3 Ringen auf Platz 59 und Sheileen Waibel (VBG) mit 621,6 Ringen auf Platz 66. Marlene Pribitzer (VBG), welche diesmal als RPO-Schützin an den Start ging, gelang mit 627,1 Ringen ein starkes Ergebnis, welches ihr Platz 23 verschaffte. Mit Jasmin Kitzbichler, die 620,5 Ringe erzielte, platzierte sich die letzte Österreicherin als RPO-Schützin in dieser Disziplin auf dem 68. Rang. Mit 633,6 Ringen gelang der Ungarin Eszter Meszaros das Top-Ergebnis in dieser Qualifikation.
Am Sonntag wurden die Finalbewerbe im Luftgewehr-Einzel durchgeführt. Bei den Männern konnte der Steirer Martin Strempfl erneut seine Topform bestätigen und holte im Duell mit sieben weiteren Kontrahenten den ausgezeichneten fünften Platz. Gold ging an den bereits im Grunddurchgang führenden Serben Lasar Kovacevic, der sich gegen den Kroaten Miran Marcic mit 16:14 Punkten durchsetzen konnte.
Mit der Luftpistole gelangen der Salzburgerin Sylvia Steiner und dem Burgenländer Richard Zechmeister im Einzelbewerb mit 567 bzw. 572 Ringen jeweils die Platzierungen 27 und 36. Am Montag standen für die österreichischen Luftgewehr- und Luftpistolenteams die Mixed Team- sowie Mannschaftswettkämpfe auf dem Programm.
Im Mixed Team gingen mit Rebecca Köck und dem Steirer Martin Strempfl (Team Austria 1) sowie Sheileen Waibel aus Vorarlberg und Andreas Thum (Team Austria 2) zwei Duos für Österreich an den Start. Nach dem aktuellen ISSF Reglement gibt es in dieser Disziplin derzeit einen Grunddurchgang, welcher automatisch als Qualifikation für die Medal Matches dient. Von insgesamt 42 startenden Teams konnte Austria 1 mit einem ausgezeichneten Resultat von gesamt 627,6 Ringen Platz acht erreichen. Dabei steuerte Rebecca Köck mit 312,9 Ringen ein beinahe ebenso starkes Ergebnis bei wie Martin Strempfl mit 314,7 Ringen. Mit einem Resultat von 613,2 Ringen lief es für Team Austria 2 nicht ganz so gut – Sheileen Waibel und Andreas Thum erreichten mit 304,1 bzw. 309,1 Ringen insgesamt den 39. Rang.
Mit der Luftpistole ging das bewährte Duo Sylvia Steiner / Richard Zechmeister als Mixed Team an den Start und erreichte mit einem Resultat von 570 Ringen den 15. Gesamtrang.
Bei den am selben Tag ausgetragenen Luftgewehr-Mannschaftswettkämpfen konnten die beiden österreichischen Teams ebenfalls starke Resultate erzielen: bei den Frauen erreichten Rebecca Köck, Olivia Hofmann und Sheileen Waibel im Grunddurchgang mit 942,1 Ringen Platz fünf hinter Indien, Polen, Korea und Dänemark. Im Finale konnten sie ihre Position behaupten und erreichten mit 621,9 Ringen erneut den fünften Platz. Das österreichische Männerteam trat mit Martin Strempfl, Andreas Thum und Patrick Diem an und legte bereits im Grunddurchgang mit 940,9 Ringen und damit Platz eins von 14 Mannschaften einen furiosen Start hin. Im Finale erreichte das Trio schließlich mit 622,7 Ringen hinter den Teams aus Australien, Korea, Indien und Kroatien den ausgezeichneten fünften Platz.
Bericht: Anna-Susanne Paar
Fotos: ÖSB – Margit Melmer